Quer durch die Lavendelfelder in der Provence
Römerstädte Lyon – Nimes – Orange - Avignon & Camargue

Morgens um 6:00 Uhr beginnt die lang ersehnte Reise des Kulturkreis 55 plus in Richtung Süden nach Frankreich, alle Mitreisenden sind pünktlich. Die Fahrt geht im komfortablen Reisebus mit Bordservice auf der Autobahn über Mühlhausen zur Zwischenübernachtung nach Lyon. Der nächste Tag beginnt mit einer Stadtführung in Lyon. Die vielen imposanten Innenhöfe überraschen. Dann abseits von der Autobahn, entlang dem Fluß Rhone, ist das erste Highlight die Fahrt auf der kurvenreichen Höhenstraße durch ein imposantes Gebirgsplateau mit einem spektakulären Blick auf die Ardeche-Schlucht. Die Fahrt geht weiter in die alte Römerstadt Nimes, wo die Reisegäste die nächsten fünf Nächte in einem Hotel im mediterranen Stil verbringen. Der wunderschöne Garten mit riesigen blühenden Oleanderbüschen lädt zum Verweilen ein. Mit dem kundigen Reiseleiter Florian, der die Gruppe für drei Tage begleiten wird, geht die Fahrt am dritten Tag zum Pont du Gard, einem römischen Äquadukt, das bis heute sehr gut erhalten ist. Das Bauwerk besteht aus 3 Stockwerken, ist 48 m hoch, sehr beeindruckend und ein Meisterwerk der römischen Baukunst. Danach wird die kleine Provencestadt Orange besucht, die aufgrund ihres römischen Erbes charakteristisch für diese Region ist. Im Norden der Stadt zeugt der Stadtgründungsbogen noch von Kaiser Augustus und in der Innenstadt steht ein gewaltiges Bauwerk, das römische Theater aus dem 1. Jahrhundert, in dem heute noch Aufführungen stattfinden. Anschließend ist eine Weinprobe in der berühmte Weinstadt Chateauneuf-duPape vorgesehen, deren Weinberge die Päpste aus Avignon anlegen ließen. Weiter geht es nach Avignon, der Stadt der Päpste. Ihre mächtigen Befestigungsmauern umringen schützend die mittelalterliche Altstadt mit dem gotischen Papstpalast aus dem 14. Jhd. Die berühmte „Pont d‘ Avignon“ zeigt sich im besten Licht für einen Fotostopp. Am folgenden Tag ist ein Ausflug in das Lavendelgebiet und die Ockerfelsen im Programm, die im Department Vaucluse liegen. Im Lavendelmuseum erfahren die Gäste so einige Geheimnisse vom Lavendelanbau und der Verwendung als Heil- und Duftpflanze. Danach geht es nach Gordes, das auf einem Felsenriff am Rande des Plateaus von Vaucluse liegt, von wo ein fantastischer Blick auf die Umgebung mit ihren kleinen Dörfern ein Erlebnis ist. Die Lavendelfelder an der Abtei von Senanque, einem Kloster des Zisterzienserordens, sind in allen Reiseführern angepriesen und verursachen einen Stau von Autos, Bussen und Menschen. Zur Freude aller hat Reinhold, der Busfahrer, seinen Bus geschickt und gekonnt aus dem Chaos herausgeleitet. Den Abschluss des Tages bildet Roussillion mit den imposanten Ockerfelsen, wo einst die Ockerindustrie florierte. Hier findet man eine Landschaft in den unterschiedlichsten Ockertönen vor – von einem strahlenden Gelb bis hin zu einem leuchtenden Rot. Das Ziel eines weiteren Tages ist ein Ausflug in die Camargue. Besucht wird zuerst die viel gerühmte Stadt Arles mit der sicher größten Anziehungskraft der Städte der Provence. Das antike Theater und die römischen Arenen, sind nur einige Zeugen ihrer ruhmreichen Vergangenheit. Weiter geht es in das Rhone-Delta, ein naturgeschütztes Sumpf- und Marschgebiet der Camargue mit seinen wilden weißen Pferden. Besucht wird die Stadt Les Saintes-Marines-de-la Mer – die mit ihrer Promenade am Mittelmeer zum Bummeln einlädt – die wie Arles durch Bilder von Van Gogh bekannt geworden ist. Auch die sehr gut erhaltene Festungsstadt Aigues-Mortes begeistert die Gruppe. In der Nähe ist die Stierzüchterfarm von Arnauld, die auf dem Besuchsprogramm steht. Auf einem Ladewagen sitzend, der von einem Traktor gezogen wird, geht es in die umliegenden Weiden, wo Stiere und Kühe mit ihren Kälbern frei herumlaufen. Sie werden von den provenzalischen Cowboys - den Guardians - auf ihren weißen Pferden getrieben, um einzelne Tiere auszusondern. Vom Wagen ist das Schauspiel gut anzusehen - sehr spannend! Zurück in der Farm wird ein gutes Mittagessen serviert, mit Rinderwurst, Gulasch und Apfeltarte. Wieder ist ein wundervoller Tag leider vorbei. Eine weitere Provencestadt begeistert die Gruppe am nächsten Tag: Aix-en-Provence. Der Cours Mirabeau, die Prachtstrasse mit den Schatten spendenden Platanen, den zahlreichen Restaurant und Cafe´s, einige noch im prunkvollen Belle-Epoque-Stil, sind schon sehenswert. Ein anschließender kleiner Abstecher von der Autobahn ins Plateau de Valensole, zeigt das bedeutendste und größte Lavendel-Anbaugebiet der Haute-Provence. Lavendelfelder in voller Blüte soweit das Auge reicht. Ein Ah und Oh ertönt von allen Plätzen im Bus. Die Begeisterung ist auf dem Höhepunkt und die schönsten Fotos werden geschossen. Vorbei an Sisteron und Gap geht die Fahrt weiter in die in einer Talweitung des Iséere von bis zu 3000 m hohen Bergen umgebenden Stadt Grenoble – bei grandiosen Ausblicken in die Bergwelt. Der letzte Abend klingt aus bei einem schmackhaften Menü in einem netten Lokal. Die letzte Nacht ist angekommen und der nächste Tag bringt die Reisegruppe über die Schweizer Autobahn wieder nach Deutschland zurück. In bester Erinnerung sind bezaubernde Landschaften, Naturwunder, verwunschene Dörfer, malerische Altstädte, Märkte mit provenzalischen Köstlichkeiten – denn das alles bietet die Provence. Bei dieser Reise wurden nicht nur Eindrücke von herrlichen Küsten oder gemütlichen Städten gemacht, auch Naturlandschaften und Kunstschätze wie Bauwerke aus der Vergangenheit wurden kennengelernt. Der absolute Höhepunkt war der Besuch einer Stierfarm in der Camargue und die weiten blühenden Lavendelfelder mit ihren besonderen Düften und noch vieles mehr.




Im zweiten Teil des Ausflugs ging es in das Herbstparadies „Kürbiswelten Mensfelden“. Die Besucher schlenderten durch malerische Kürbisfelder, in denen wohin das Auge reichte, Kürbisse in warmen Herbsttönen leuchteten. Ein besonderes Highlight war der Spaziergang mit der atemberaubenden Aussicht auf das Limburger Becken.
„Es war ein wunderschöner Ausflug“, resümierte die Vorsitzende des Kulturkreises, Karin Naß, nach einem rundum gelungenen Tag. Sie kündigte auch die nächste Fahrt am 19.10.2024 an, die nach Hanau zum Deutschen Goldschmiedehaus, ins Apfelweinmuseum und auf Hessens schönsten Wochenmarkt führen wird.


