Unterwegs in den Kulissen berühmter Filme - Hollywood in Potsdam‘s Filmpark Babelsberg
Bericht der Mehrtagesfahrt nach Potsdam

Nach vier Monaten Corona-Pause, in denen Reisen und einige Theaterfahrten beim Zeilsheimer Kulturkreis Corona zum Opfer gefallen sind, haben sich 38 Reisegäste per Bahn und Bus für sechs ereignisreiche Tage nach Berlin, Potsdam und ins Havelland aufgemacht. Das Reisen ist nicht wie es vorher war, doch mit Abstand halten und, wenn das nicht möglich war, wurde mit einer Mund-und-Nasen-Bedeckung die wiedergewonnene Reisefreiheit sehr begrüßt. Nach einer geführten Berlin-Rundfahrt war viel Bekanntes und auch Neues zu entdecken, denn diese Stadt ist immer eine Reise wert. Sie ist aufregend, voller Geschichte und ungewöhnlicher Sehenswürdigkeiten.
Untergebracht war die Gruppe in einem Hotel direkt an der Havel. Der Standort hat direkten Zugang zum Park Sanssouci und dem Potsdamer Wassertaxi. Jeweils einen Tag lang konnten die Besucher die vielen Sehenswürdigkeiten vom Doppeldeckerbus an Land und zu Wasser auf der Havel und ihren Seen genießen. Potsdam ist die glanzvolle Hauptstadt Brandenburgs und die Stadt der Kaiser, Könige, Fürsten mit ihren atemberaubenden Schlössern, Villen und Gärten.
Die Reiseleiterin und Vorsitzende des Vereins Karin Naß sprach von so vielen Highlights, das nur einige erwähnt werden können. Das ist zum einen der Besuch in der Film-Traumfabrik, dem Filmpark Babelsberg, der Groß und Klein mit tollen Shows empfängt. Einige Gäste aus der Gruppe sind von einem Gästeführer außerhalb des Geländes zu einer sogenannten Film-Set-Tour gebracht worden. Gezeigt wurden vier Stationen, an denen im Lauf der Zeit an großen und kleinen Produktionen gedreht wurde. Zu sehen war das sogenannte „Military Camp“, einer der Drehorte für den Blockbuster „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“. Auch die Station „Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer“ brachte viele schöne Erinnerungen zurück. Mit fast 100 Metern Länge und einer Höhe von 3,70 Metern beeindruckte die Mauer aus dem Film „Der Baader Meinhof Komplex“. Auch die deutsche Kultserie GZSZ „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ wird hier gedreht. Es war kein Drehtag, so konnten die Kulissen hautnah begangen werden. Tolle Eindrücke wurden bei dieser Tour gewonnen, an denen schon Berühmtheiten wie Fritz Lang, Quentin Tarantino, George Clooney, Heinz Rühmann oder Marlene Dietrich tätig waren.
Wer kennt nicht Theodor Fontanes Gedicht „Herr von Ribbeck, zu Ribbeck im Havelland, …“. Eine Bustour führte auf die Halbinsel Werder und weiter in die Stadt Brandenburg an der Havel. Besucht wurden die drei Altstädte: Neustadt, Altstadt und Dominsel mit dem berühmten Brandenburger Dom, Norddeutschlands ältester Backsteinkirche. Auf den Spuren Fontanes ging es durch das Havelland, zum berühmtesten Dorf "Ribbeck im Havelland, wo der Birnenbaum stand". Bei einem Stopp wurden das Schloss, das kleine Dorf, die Kirche und der Birnbaum besichtigt. In der alten Schule, das heute ein Café ist, wurde zu Kaffee und Kuchen Birnenkuchen serviert, dem Lieblingskuchen Fontanes.
Auf der Bahnfahrt zurück nach Frankfurt wurde von den vielen schönen Erlebnissen erzählt und gefragt, welche Vereins-Aktivitäten noch in diesem Jahr und im Jahr 2021 in der Planung sind.
Eine Einladung zur Mitgliederversammlung im Oktober folgt in Kürze, so Karin Naß. Wer das schon vorher wissen möchte, ist eingeladen, unter Telefon 069-363399 anzufragen.

Im zweiten Teil des Ausflugs ging es in das Herbstparadies „Kürbiswelten Mensfelden“. Die Besucher schlenderten durch malerische Kürbisfelder, in denen wohin das Auge reichte, Kürbisse in warmen Herbsttönen leuchteten. Ein besonderes Highlight war der Spaziergang mit der atemberaubenden Aussicht auf das Limburger Becken.
„Es war ein wunderschöner Ausflug“, resümierte die Vorsitzende des Kulturkreises, Karin Naß, nach einem rundum gelungenen Tag. Sie kündigte auch die nächste Fahrt am 19.10.2024 an, die nach Hanau zum Deutschen Goldschmiedehaus, ins Apfelweinmuseum und auf Hessens schönsten Wochenmarkt führen wird.


