Katharina Schaaf führt durch das Goethehaus als Frau Aja
In der Rolle von Goethes Mutter Frau Aja wird die
Besuchsgruppe aus Zeilsheim im Bereich des Goethe Museums ganz herzlich von der
Schauspielerin Katharina Schaaf begrüßt. Geschlüpft in ein historisches Kostüm
mit kunstvoller Hochfrisur kommt sie dem Bildnis der Mutter Goethes, genannt
Frau Aja oder Frau Rat, sehr nahe und versetzt die Gäste unmittelbar in die
Historie der Zeit zurück, als die Familie Goethe mit ihren Kindern im
Frankfurter Hirschgraben gewohnt hat. Hier wurde Johann Wolfgang Goethe am 28.
August 1749 "mit dem Glockenschlage zwölf" geboren, hier wuchs er bei
seinen Eltern Johann Caspar und Catharina Elisabeth, zusammen mit seiner
Schwester Cornelia auf. Geführt werden wir durch eine Gemäldegalerie im Museum
und betreten das Goethehaus durch eine Hintertür vorbei an einem Bretterverschlag,
der die Bauarbeiten zum neuen Romantikmuseum verdeckt. Über den Hausflur
betreten wir die Küche. Das Besondere ist die original erhaltene Wasserpumpe,
die mit einem Brunnen im Keller verbunden ist. In der Regel holte man zu der
Zeit das Wasser aus einem der zahlreichen öffentlichen Brunnen. Dann geht’s
durch alle Stockwerke des Hauses mit vielen lustigen Anekdoten und präziser
Erklärungen der Einrichtungsgegenstände, immer in der Ich-Erzählung von der
Mutter Goethes. Es ist deutlich zu sehen, dass die Familie seinerzeit im
wohlhabenden Bürgertum gelebt hat. Viele bedeutende Persönlichkeiten aus
Politik, Wirtschaft, Künstlern und sonstige Kulturschaffende waren Gäste der
Familie. Im Musikzimmer ist erkennbar, dass in Goethes Elternhaus viel
musiziert wurde. Beeindruckt haben die unzähligen Bilder und das Porträt der
Familie Goethe. Das oberste Stockwerk ist mit Werken des Schaffens von Johann
Wolfgang von Goethe ausgestattet und lädt zum Verweilen ein. Es hat allen
Gästen sehr viel Spaß gemacht, so herzlich und vielseitig mit der
Schauspielerin in die Geschichte des großen Sohnes der Stadt Frankfurt zu
tauchen. Man erinnere sich an Rudi Carrell mit seinem Song „Goethe war gut!
Mann, der konnte reimen! Wenn ich es versuch', schwitz ich Wasser und Blut, und
ich merk' jedesmal: Goethe war gut!. Diese interessante Führung hat Karin Naß
vom Kulturkreis 55 plus organisiert.
Weitere Programminformationen sind zu erfragen über die Telefonnummer 069-363399.

Im zweiten Teil des Ausflugs ging es in das Herbstparadies „Kürbiswelten Mensfelden“. Die Besucher schlenderten durch malerische Kürbisfelder, in denen wohin das Auge reichte, Kürbisse in warmen Herbsttönen leuchteten. Ein besonderes Highlight war der Spaziergang mit der atemberaubenden Aussicht auf das Limburger Becken.
„Es war ein wunderschöner Ausflug“, resümierte die Vorsitzende des Kulturkreises, Karin Naß, nach einem rundum gelungenen Tag. Sie kündigte auch die nächste Fahrt am 19.10.2024 an, die nach Hanau zum Deutschen Goldschmiedehaus, ins Apfelweinmuseum und auf Hessens schönsten Wochenmarkt führen wird.


